Seit 96 Tagen befindet sich Israel im Krieg. Es ist das erste Mal seit der Staatsgründung, dass Israel an sieben Fronten gleichzeitig kämpft: im Gazastreifen, im Libanon, in Syrien, im Westjordanland (Samaria und Judäa), im Jemen, im Irak und im Iran.
Gefährden die USA die Sicherheit Israels?
In den letzten Tagen wurden die Kampfhandlungen im Gazastreifen mit hoher Intensität fortgesetzt. Vermutlich aufgrund des massiven Drucks der USA wurde die Luftunterstützung reduziert, was in den israelischen Medien kritisiert wurde. Einige Experten sind der Meinung, dass dadurch der Druck auf die Hamas nachgelassen habe. Generell nehmen die Spannungen zwischen den USA und Israel zu, wobei sich die Abhängigkeit Israels von den Amerikanern als Schwäche zeigt. Unabhängig von der Wahl zeigt die Art und Weise, wie Amerika handelt, dass die Sicherheit Israels gefährdet ist. Die Feinde Israels setzen teilweise auf den Faktor Zeit, denn sie wissen, dass die Geduld der USA mit Israel begrenzt ist.
Ein Unglück beim IDF und Freunde dürfen zu ihren Familien
In den letzten Tagen kam es zu heftigen Gefechten im Gazastreifen. Diese Woche wurden bei einem durch eine Explosion verursachten Unglück sechs israelische Soldaten getötet und über 10 teilweise schwer verletzt. Einige Bataillone wurden in den letzten Wochen abgezogen, darunter auch einige Freunde, die zu ihren Familien zurückkehrten. Ein enger Freund hat seine Pflichtzeit im Norden erfüllt. Als ich ihm gratulierte, bedankte er sich, merkte aber an, dass er je nach Entwicklung auch wieder in den Norden müsse.
Höchste Alarmbereitschaft: Intensive Kämpfe im Norden
Die israelischen Streitkräfte befanden sich mehrfach in höchster Alarmbereitschaft angesichts der eskalierenden Gefechtsintensität. Ein signifikanter Vorfall ereignete sich, als Hisbollah-Kämpfer einen massiven Angriff auf den Luftwaffenstützpunkt Meron durchführten, der dabei Schäden erlitt. Dieser präzise koordinierte Angriff der Hisbollah war eine Vergeltungsmaßnahme für die gezielte Tötung mehrerer ihrer Kommandeure. Darauf folgten heftige Luftangriffe Israels, die von der Hisbollah erwidert wurden. Wir standen sehr nahe an einem großen Krieg.
Zeitgleich fanden auch Luftschläge in Judäa und Samaria (Westbank) statt, insbesondere in der Stadt Jenin.
An der Western-Wall / Klagemauer beten Tausende für die Rückkehr der Geiseln (Foto vom 10. Januar, Quelle: Telegramm)
Verhandlungen zwischen dem Libanon und Israel?
Am heutigen Mittwoch, dem 10. Januar, kam es überraschend zu einer deutlichen Verringerung der Kampfhandlungen. Verschiedene Nachrichtenquellen berichten, dass aktuell Verhandlungen über einen möglichen Waffenstillstand geführt werden. Die Gründe für diese plötzliche Beruhigung der Lage sind vielfältig und noch unklar. Eine Theorie ist, dass möglicherweise ein größerer Angriff in Vorbereitung sein könnte. Vonseiten der Hisbollah wurde jedoch verlautbart, dass sie kein Interesse an einer weiteren Eskalation des Konflikts habe. Trotz der momentanen Ruhe bleibt die Situation angespannt und der Ausgang der Entwicklungen ungewiss.
Volk geeint, die Politik nicht
In einer Zeit, in der das Volk Geschlossenheit zeigt, offenbaren sich in der politischen Arena bedauerlicherweise unschöne Szenarien. Einige Politiker rücken alte Machtkämpfe und Themen, die momentan zweitrangig sein sollten, in den Vordergrund. Das hat in den vergangenen Wochen zu größeren Irritationen im Ausland, aber auch im Volk geführt. Grundsätzlich ist das Vertrauen in die Politik auf einem traurigen Tiefstand. Die Mehrheit der Israelis wünscht sich einen Regierungswechsel nach dem Krieg. Es sei nochmals betont, dass das israelische Volk in Einheit verbunden ist und mit Optimismus in die Zukunft blickt, in der Hoffnung, dass die jetzige Situation überwunden wird, wenngleich es noch Monate dauern kann.
Hamasführer ins Exil?
Zum Ende meines Berichts kam gerade noch die noch offiziell nicht bestätigte Nachricht, dass der neueste katarische Vorschlag für ein Geiselaustauschabkommen die Verbannung von Hamas-Führern beinhalten könnte. Ein von Katar unterstützter Plan, der zur Diskussion im israelischen Sicherheitskabinett steht, sieht vor, dass Israel der Ausweisung von Hamas-Führern aus dem Gazastreifen zustimmt. Als Gegenleistung sollen schrittweise alle verbleibenden Geiseln freigelassen und die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) sich vollständig aus dem Gebiet zurückziehen. Israelische Regierungs- und Militärsprecher betonen jedoch, dass die IDF ihre Operationen fortsetzen wird, bis die Aktivitäten der als Terrororganisation eingestuften Hamas in Gaza beendet sind.
Bitte beten sie für das Land und die Region.
Segensgrüße, BFunk