Die Gefechte haben zwischen den Jahren an allen Fronten zugenommen. In Gaza sowie im Libanon gab es intensive Gefechte, auch wenn nicht über alles berichtet wurde. Mittlerweile hat sich die Lage aber verändert. Der Raketenbeschuss aus Gaza hat abgenommen, und im Libanon hat er bis zum Dienstag zugenommen. Überraschenderweise begannen mit Jahresanfang die westlichen Medien wieder, von einer möglichen „realen“ Kriegsgefahr zwischen Israel und der Hisbollah im Libanon zu berichten, bereits vor der Eliminierung der Hamas-Führer im Libanon. Diese Gefahr und die Anspannung bestehen seit dem 7. Oktober.
Weitere Zuspitzung zwischen den Jahren
Über die Feiertage blieb es im Nahen Osten nicht ruhig. Es gab zahlreiche Beschüsse aus dem Libanon und Syrien auf Israel, was zu einer merklichen Intensivierung der israelischen Gegenmaßnahmen führte, sowohl in Quantität als auch Qualität. Am Dienstag erreichte die Situation einen Höhepunkt, als führende Mitglieder der Hamas im Herzen der Hisbollah-Hochburg in Beirut durch einen präzisen Luftschlag getötet wurden. Diese Aktion versetzte alle israelischen Streitkräfte in höchste Alarmbereitschaft; im Nahen Osten herrschte große Anspannung.
Es wurde berichtet, dass alle Luftwaffenstützpunkte voll besetzt und einsatzbereit waren, um bei einem möglichen Vergeltungsangriff einen umfassenden Angriff im Südlibanon und in Beirut durchführen zu können. Denn schon längere Zeit zuvor hatte die Hisbollah gedroht, dass sie sich in solchen und ähnlichen Fällen rächen würde. Die beiden Reden des Hisbollah-Führers am darauffolgenden Tag, Mittwoch, und am heutigen Freitag waren voller geschmückt mit falschen Zahlen und unkonkreten Drohungen. Dazu gibt es interessante Analysen und Thesen: Die Analyse von Nasrallahs erster Rede zeigte trotz vieler Drohungen, dass er nicht an einem Krieg interessiert zu sein scheint. Die Fähigkeiten Israels wurden ihnen an den verschiedenen Fronten deutlich gezeigt, und ein Angriff auf Israel würde für den Libanon, besonders für Beirut, verheerende Folgen ähnlich denen in Gaza haben. Ich möchte nicht verschweigen, dass solch ein ausgedehnter Krieg mit massivem Raketenbeschuss aus dem Norden auch Israel hart treffen könnte. Die Hisbollah fürchtet zudem die amerikanische Präsenz in der Region. Die USA würden wohl direkt an der Seite Israels in den Konflikt eingreifen, und dann der Iran ebenfalls?
Der Iran will die Hisbollah nicht verlieren
Der Iran wiederum kann es sich nach dem Verlust der Hamas nicht leisten, seine stärkste Kraft in der Region zu verlieren. Seit Mittwochabend ist es seltsam ruhig. Aufgrund der Einschätzungen könnte man schnell davon ausgehen, dass sich die Situation abkühlt. Dafür sollten wir beten und darauf hoffen. Aber dazu passen bestimmte neue Drohgebärden aus dem Iran nicht. Die Stille könnte auch trügerisch sein. Es handelt sich hierbei um Feinde Israels, die zutiefst religiös-fanatisch handeln. Sich auf eine Logik und berechnendes Handeln zu verlassen, wäre fatal. Ich habe vorhin erfahren, dass unsere Armee nun erneut in höchster Alarmbereitschaft versetzt wurde.
Blick auf Kiryat Shmona im Norden an der Grenze zum Libanon
Gallant: „…wir nähern uns dem Punkt, an dem sich die Sanduhr umdrehen wird.“
Verteidigungsminister Yoav Gallant äußerte, dass die Zeit für diplomatische Anstrengungen zur Beilegung der Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah knapp werde. Dies deutet darauf hin, dass Israel schon bald keine andere Wahl haben könnte, als eine umfangreiche Militäroffensive gegen die Terrorgruppe im Libanon zu starten.
„Wir bevorzugen den Weg einer einvernehmlichen diplomatischen Lösung, doch wir nähern uns dem Punkt, an dem sich die Sanduhr umdrehen wird“, erklärte Gallant während einer Lagebeurteilung auf der Nordkommandobasis der israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF).
Wieder ein angespannter Schabbat-Beginn. Israel benötigt Gebet und Unterstützung, erst recht jetzt, wo so manches Interesse nachlässt. Am Israel Chai – Das Volk Israel lebt. Einen gesegneten
Schabbat Shalom, B.Funk